Unsere Welt ist von ständigen Veränderungen geprägt. Was man früher ignorieren konnte – etwa Umstellungen am Arbeitsplatz oder im privaten Umfeld – ist heute allgegenwärtig. Man kommt nicht mehr drum herum: Der Mensch muss mitziehen.
Besonders spürbar ist das im Digitalen. Nach einem Update funktioniert etwas nicht mehr, eine Software wird ersetzt oder grundlegend überarbeitet – oder gleich die ganze Hardware (unmögliches Update von Windows 10 auf 11?). Auch in der Politik gibt es ständig Neues, oft aus westlicher Richtung, aber auch europäische Regierungen stehen dem in Dynamik kaum nach.
Wie reagieren wir darauf?
Mein einfaches, aber wirkungsvolles System lautet: Nachdenken – Aufhören – Anfangen.
Nachdenken scheint banal, ist für mich aber mittlerweile zentral. Wir denken oft zu kurz oder zu schnell. Was ist wirklich passiert? Wo liegt das Problem? Was steckt dahinter? Eine präzise Analyse braucht Zeit – nehmen wir sie uns?
Aufhören ist für mich seit einigen Jahren der entscheidende Schritt. Was kann oder sollte ich lassen? Oft suchen wir gleich nach neuen Lösungen – aber unser Alltag ist bereits übervoll. Wenn wir zusätzlich etwas beginnen, überlasten wir uns. Erst wenn etwas wegfällt, entsteht Raum für Neues. Das klingt für viele einfach, richtig und auch logisch. Meist aber geht man darüber hinweg.
Anfangen kommt zuletzt – und vielleicht gar nicht sofort. Manchmal ist es sinnvoll, eine Lücke nicht gleich zu füllen. Das fällt schwer, ist aber möglich – und oft heilsam.
Einladung
Ich lade ein, genau hinzuschauen: Was kann weg? Was darf bleiben? Und erst dann – mit Abstand und Klarheit – beginnt vielleicht etwas Neues. Meine Erfahrung damit: entlastend, klärend, nachhaltig. Auch wenn es nicht immer perfekt gelingt.